Eingangsgebäude Freilichtmuseum Glentleiten

Graf Architekten Stuttgart - Wettbewerbe - Eingangsgebäude Freilicht-Museum Glentleiten - Ansicht Straße

 

Offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb „Neubau des Eingangsgebäudes mit Gaststätte, Freilichtmuseum Glentleiten“ in Oberbayern. Im Freilichtmuseum Glentleiten bei Murnau, auf dessen Gelände zahlreiche historische Gebäude und Architekturexponate aus ganz Oberbayern zusammengetragen und für Besucher neu aufgebaut wurden, soll der Neubau eines funktionalen Eingangsgebäudes in das Museum entstehen.

Auslober: Bezirk Oberbayern, 80538 München
Wettbewerbsbetreuung: oberprillerarchitekten, 84187 Hörmannsdorf
Zeitraum: 02.2013 – 04.2013

 

Graf Architekten Stuttgart - Wettbewerbe - Eingangsgebäude Freilicht-Museum Glentleiten - Grundriss Erdgeschoss
Graf Architekten Stuttgart - Wettbewerbe - Eingangsgebäude Freilicht-Museum Glentleiten - Grundrisse Obergeschosse
Graf Architekten Stuttgart - Wettbewerbe - Eingangsgebäude Freilicht-Museum Glentleiten - Konzeptfindung und Isometrien
Graf Architekten Stuttgart - Wettbewerbe - Eingangsgebäude Freilicht-Museum Glentleiten - Ansicht Straße
Graf Architekten Stuttgart - Wettbewerbe - Eingangsgebäude Freilicht-Museum Glentleiten - Ansicht
Graf Architekten Stuttgart - Wettbewerbe - Eingangsgebäude Freilicht-Museum Glentleiten - Querschnitt durch das Restaurant mit Hausbrauerei
Eingangsgebäude Freilichtmuseum Glentleiten
Eingangsgebäude Freilichtmuseum Glentleiten
Eingangsgebäude Freilichtmuseum Glentleiten
Eingangsgebäude Freilichtmuseum Glentleiten
Eingangsgebäude Freilichtmuseum Glentleiten
Eingangsgebäude Freilichtmuseum Glentleiten
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Projektbeschreibung

Das bisherige Eingangsgebäude des Freilichtmuseums war aus Brandschutzgründen nur noch teilweise nutzbar und außerdem stark sanierungsbedürftig. Des Weiteren entsprach der Status quo in punkto Sicherheit, Kundenorientierung, Raumgestaltung und Platzangebot nicht mehr den aktuellen Anforderungen an einen modernen Eingangsbereich eines Museums.
Zusätzlich sollte in dieses neu zu erstellende Eingangsgebäude ein Restaurant mit Hausbrauerei integriert werden. Denn die bisherige Gaststätte in einem der Gebäude des Freilichtmuseums erfüllte die derzeitigen gaststätten- bzw. den verbraucherschutzrechtlichen Anforderungen nicht.

Ein wichtiger Bestandteil der Planungsaufgabe war, dass bereits aus der Ferne am Äußeren des Eingangsgebäudes zu erkennen ist, wenn das Museum geöffnet ist. Dies wurde mit einem flexiblen Element in der Fassade gelöst, welches zu den Öffnungszeiten des Museums nach oben geklappt werden kann und das damit den eigentlichen Zugang zum Museum darstellt. Im geschlossenen Zustand wird das Element wieder zugeklappt. Es fügt sich dann bündig in die Außenfläche ein und unterbricht die Fassadengestaltung nicht.

Entwurfsidee

Die Bauaufgabe wird entsprechend der Nutzungen in drei verschiedene Baukörper innerhalb des Gebäudes gegliedert:
Der Turm: Der Zugang zum Freilichtmuseum erfolgt ähnlich wie bei einem mittelalterlichen Stadttor durch den hoch aufragenden Turm, der den Eingangs- und Kassenbereich beherbergt und gleichzeitig als markanter Orientierungspunkt dient. Der „Eingangsturm“ weist den Besuchern den Weg vom Besucherparkplatz hinüber zum Eingangsgebäude.

Die Besucher können sich von der Aussichtsplattform im obersten Turmgeschoss die einzelnen Attraktionen des Freilichtmuseums schon mal von oben ansehen. Beim Rundgang durch das weitläufige Ausstellungsgelände finden sie relativ einfach den Weg zurück zum Ein- und Ausgang bzw. zur Museumsgastronomie.

Das neue Eingangsgebäude orientiert sich baulich zum „Starkerer Stadel“ hin, wodurch die Erschließung des museumspädagogischen Zentrums durch kurze Wege erreicht wird. Im Gebäude sind Sanitärräume, weitere Nebenräume und die Haustechnik untergebracht.

Restaurant mit Hausbrauerei: Die Gastronomie wurde im Zentrum des neu zu erstellenden Bauwerks angesiedelt und auf zwei Ebenen verteilt. Auf der unteren Ebene befindet sich der große Saal mit Sudhaus, Bühne und Küchenbereich. Der Saal öffnet sich zum Foyerbereich hin, so dass das Foyer bei Veranstaltungen mitbenutzt werden kann. Im Obergeschoss sind diverse kleinere Gastronomieräume untergebracht, die auch im Seminarbetrieb nutzbar sind.

Die optische Verknüpfung der verschiedenen Ebenen erfolgt über eine Galerie und vor allem auch durch die frei im Raum stehenden kupfernen Braukessel, die von der unteren Ebene bis zum OG reichen. Die Erschließung dieser oberen Ebene erfolgt über eine eigene Zugangstreppe, welche direkt an den Braukesseln vorbeiführt. Die Kessel werden vom Treppenpodest aus befüllt und bedient.

Das Ausstellungsgebäude: Das (horizontal orientierte) einstöckige, optisch eher unaufdringliche Ausstellungsgebäude, in dem sich ein Museumsladen, ein Medienraum und ein Bereich für Sonderausstellungen befinden, komplettiert das neu konzipierte Eingangsbauwerk. In der Schleuse zwischen dem Foyer und dem Sonderausstellungsbereich kann bei Bedarf noch eine weitere Eingangskontrolle eingerichtet werden.