Seminarraum im Rudolf-Sophien-Stift

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Das Rudolf-Sophien-Stift ist als Tochtergesellschaft der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V. (eva) Bestandteil der gemeindepsychiatrischen Versorgung der Landeshauptstadt Stuttgart sowie der angrenzenden Landkreise. Zum Leistungsspektrum der Einrichtung gehören vielfältige Angebote für psychisch erkrankte Menschen wie zum Beispiel klinische Behandlungen, medizinische, berufliche und psychosoziale Rehabilitation sowie bedarfsorientierte Hilfen im Bereich Wohnen und Arbeiten.

Aufgaben: Werk-/Detailplanung und Bauleitung
Bauherr: Rehabilitationszentrum Rudolf-Sophien-Stift gGmbH
Auftraggeber: Architekturbüro Pfänder, Althütte
Zeitraum: 02/2012 – 04/2013

 

Neue Dachflächenfenster zum Hof
Neue Dachflächenfenster zum Hof
Teeküche
Historische Dachgauben
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Projektbeschreibung

Im Dachgeschoss des denkmalgeschützten Hauptgebäudes wurde ein neuer Seminarraum eingerichtet, der die denkmalschützerischen Belange vollständig berücksichtigt und der gleichzeitig mit einer modernen Kommunikations- und Präsentationsanlage ausgestattet ist. Daneben wurden eine Teeküche, ein kleiner Besprechungsraum sowie ein separater Technikraum für die Gebäude- und Lüftungstechnik mitgeplant und realisiert.

Projektdurchführung

Vor den historischen Bogengauben wurden große Glastüren angeordnet, die direkte Einblicke in die Vergangenheit des Gebäudes – wie durch ein „Fenster“ hindurch – auf die historische, denkmalgeschützte Dachkonstruktion bieten. Gleichzeitig sorgen diese Gaubenfenster für die Belichtung des Seminarraums und machen den Ausblick nach draußen möglich. Zusätzlich wurden zur Hofseite hin maßgefertigte Dachflächenfenster zwischen die Sparren gesetzt, um so den unter Denkmalschutz stehenden Dachstuhl nicht zu beschädigen.

Aus statischen Gründen musste eine zusätzliche Decke eingezogen werden, welche die Verkehrslasten des Seminarraumes aufnimmt. Dazu wurden Brettschicht-Holzelemente mit Stahlkonstruktionen auf die tragenden Wände im Erdgeschoss aufgelegt. Danach folgte die Dachkonstruktion, die als Pfettendach mit einem einfachen Hängespengwerk ausgeführt ist. Diese wurde nach den aktuellen Wärmeschutzanforderungen gedämmt. Abschließend wurde im Dachgeschoss eine Trockenbaukonstruktion als Raumabschluss eingehängt.

Im Foyer und in der Teeküche wurde zur Unterbringung der Haustechnik eine Zwischendecke eingebaut. Im Seminarraum sind die Haustechnikinstallationen wie etwa Kabelkanäle und Be-/Entlüftungsrohre dagegen offen und sichtbar: Alle Elektroleitungen verlaufen daher in speziellen Kabelkanälen, an denen auch die Hängeleuchten befestigt sind, durch das Dachtragwerk hindurch. Die Be- und Entlüftung erfolgt über sichtbare Wickelfalzrohre, die durch das Tragwerk geführt werden. Im Rahmen dieser Arbeiten sind zusätzliche Umbauarbeiten innerhalb des Cafés im Erdgeschoss notwendig geworden.